5 Schritte, um den Schreibstil zu verbessern
Wunderbare Inspirationen, brillante Ideen und überzeugende Intentionen? Doch selbst die besten Ideen können ihr volles Potential nicht ausleben, wenn der Schreibstil und der Schreibsfluss nicht mithalten können. Daher hier ein par Tipps, den Schreibstil zu verbessern und den Text interessanter und anschaulicher zu gestalten.
Schritt 1: Rechtschreibung und Zeichensetzung
Diese beiden Komponenten machen schon viel des Schreibstils aus. Nur wer eine gute Rechtschreibung hat, wirkt überzeugend und professionell. Denn Fehler im Text können den Leser schnell ablenken, stören oder gar zu Ärgernis führen.
Die Zeichensetzung ist mindestens ebenfalls so wichtig, da sie die Grammatik ungemein unterstützt und Zusammenhänge klar stellt. Falsche Zeichensetzung kann daher sehr irreführend sein und muss unbedingt verbessert werden!
Um diese zu verbessern, gibt es jede Menge Websites, die sogar Spiele zum Lernen anbieten, also einfach mal googlen. ;) Als Schüler kann man natürlich wunderbar einen (kompetenten) Deutschlehrer fragen.
Schritt 2: Wortwahl und Wortschatz
Offensichtlicherweise ist die Wortwahl wichtig für den Text. Diese kann von Verben über Nomen zu Adjektiven reichen und wird vor allem durch Synonyme bereichert.
Zum einen muss bedacht werden, dass Wörter, die etwa dasselbe Ausdrücken, unterschiedliche Emotionen und Bilder im Leser hervorrufen und damit den Schreibstil unheimlich beeinflussen. Ob man zum Beispiel “herein” oder “rein” schreibt, macht schon einen großen Unterschied, da das eine umgangssprachlich ist und daher eine lockerere, alltäglichere Atmosphäre erzeugt. Auch ob man “geht” oder “stampft” schreibt, drückt etwas unterschiedliches aus – im Grunde beschreiben sie den gleichen Vorgang, doch wie der Vorgang stattfindet, sagt viel über Charakter und Geschichte aus.
Des Weiteren sind Adjektive das A und O beim Schreiben. Sie beschreiben die Atmosphäre, die Geschehnisse, die Emotionen ungemein. Daher lockern sie den Text nicht nur auf, weil sie Abwechslung bringen, sondern machen ihn auch um Einiges anschaulicher. Man vergleiche folgende Sätze:
Er ging durch eine Tür in den Laden.
Freudig ging er durch eine bunte, einladende Tür in den kleinen, gemütlichen Laden.
Zögernd ging er durch eine große, schwere Tür in den dunklen, verräucherten Laden.
Diese Sätze sind natürlich sehr trivial, doch sie zeigen schon sehr gut, wie Adjektive die Atmosphäre und den Lesefluss unheimlich verändern können.
Gleiches gilt für Verben und Nomen. Wie oben schon genannt können sie mit unterschiedlichen Interpretationen verknüpft sein und drücken daher viel über die Atmosphäre aus.
Vor allem Synonyme sind hier wichtig. Wenn lange über die gleiche Sache geredet wird, bietet es sich an, unterschiedliche Wörter, die das gleiche bedeuten zu nehmen.
Selbstverständlich kann nicht jeder ein wandelnder Duden sein und alle Wörter können, und das muss auch wirklich keiner! Es gibt genug Duden im Internet und vielleicht auch zu Hause, die verwendet werden können, und die meisten Schreibprogramme besitzen eine Funktion, die Synonyme für ein Wort vorschlägt.
Schritt 3: Satzbau
Auch der Satzbau spielt eine bedeutende Rolle. Sätze können von lang und verschachtelt zu kurz und abgehackt reichen.
Texte, die vor allem das Setting einer Szene beschreiben, sind meistens länger und verschachtelter. Das bietet sich an, da bei einer Beschreibung des Settings von der Handlung her nicht viel passiert und daher nicht unbedingt spannend für den Leser ist. Das kann dann mit den Schreibstil ausgeglichen werden: Verschachteltere Sätze sind komplizierter für den Leser und fordern ihn mehr zum Nachdenken.
Kurze Sätze hingegen können sehr effektiv sein, um etwas Wichtiges klarer auszudrücken, oder um etwas Bestimmtes zu betonen. Möchte man zum Beispiel die Emotion einer Handlung besonders betonen, sollte man eher Ich rüttelte an der Tür. Verzweifelt. Verloren. oder Ich rüttelte an der Tür. Immer und immer wieder. anstatt Verzweifelt und verloren rüttelte ich an der Tür. oder Immer und immer wieder rüttelte ich an der Tür. schreiben, da die Wörter dadurch voneinander getrennt sind und den Leser deshalb nicht nur dazu fordern, mehr über den Zusammenhang der Wörter nachzudenken, sondern auch ziemlich direkt und klar sind.
Schritt 4: Stilmittel
Last but not least wollen auch die Stilmittel erwähnt werden. Sie spielen ebenfalls eine große Rolle für den Schreibfluss. Durch sie kann viel betont werden und daher besonders Emotionen ausgedrückt werden. Allerdings können sie auch schnell gezwungen wirken. Daher würde ich raten, Stilmittel mit Vorsicht zu genießen. Klar kann man sich im Internet eine Liste von Stilmitteln anschauen und versuchen, sie in seinen Text einzubauen, aber wenn man ein Schreiberneuling ist, sollte man eher einfach nach Gefühl schreiben. Normalerweise entwickelt man dann von selbst Stilmittel an den richtigen Stellen, ohne dass man sie überhaupt kennt. Also hier ist Übung gefragt!
Schritt 5: Alles vereint und noch eine Portion von…?
Das sind alles Wege, den Schreibstil zu verbessern und gute Tipps, um die Qualität zu erhöhen. Jedoch sind die Tipps nur als Anstöße gedacht. Niemand kann von heute auf morgen einen brisanten Schreibstil haben, nur wenn er/sie sich diese Tipps zu Herzen nimmt. Auch hier gilt: Übung macht den Meister! Ein besonderer Schreibstil bedarf viel Übung und Erfahrung.
Also immer schön weiterschreiben, und ich hoffe, dass dieser Post vielleicht ein bisschen beim Schreiben hilft. Wie immer sind Fragen, Kritik und Anregung in den Kommentaren erwünscht! :)