Verjagt und verachtet
Eingerahmt in friedliche Wellen
Versinkt die Sonne im Meer,
Derweil ein Mann aus dem Wasser watet.
Er war nicht schwimmen, nicht
Die Sonne im Meer genießen.
Er hat um Leben gekämpft.
Nass und schwer hängen die Kleider an ihm,
Ein lebloser Körper in seinen Armen.
Ein Junge, tausende Kilometer gereist,
Um wegen eines Traumes zu sterben.
Niemand weiß, wie er heißt,
Wir wissen nur, er hat es nicht geschafft.
Ertrinken oder erschossen werden?
Wenigstens versuchen,
Das bessere Leben zu erreichen.
Aber ist es überhaupt besser?
Auf dem Meer wurde nicht geschossen.
Dort galt jedes Leben gleichviel.
Eine grölende Menge hebt die Fahnen.
Angst hat sie zerfressen,
Ihr eigenes Wohl aufgeben zu müssen.
Wenn es jemanden gibt,
Dem es noch schlechter geht,
Macht uns das stark … ?
Entmenschlicht als Strom und Welle.
Wie verhöhnend, wo doch euer Weg
Das Meer war, das todbringende.
Weite Wege habt ihr auf euch genommen,
Um festzustellen, dass die Feinde auch hier lauern.
Rastlos auf der Suche nach Sicherheit.
Aber wo ist Sicherheit?
Wie weit muss man dafür laufen?